„Ab Januar lebe ich gesund!“ Solche und ähnliche Sätze hören unsere Experten auch zum Thema Juice Cleanse immer wieder, denn gerade zum Jahresanfang sind Saftkuren ganz besonders gefragt. Doch je mehr wir uns mit Ernährungsberatern, Health-Bloggern und Detox-Anbietern unterhalten, desto deutlicher wird: Saftkuren haben das ganze Jahr über Hochkonjunktur – und dies aus guten Gründen!

Sei es nun der anstehende Urlaub und der Wunsch nach einer ansprechenden Bikini-Figur, das enge Kleid zur Hochzeit der besten Freundin oder einfach das alltägliche Streben nach größerem Wohlbefinden. Unser Saftfasten Vergleich zeigt jedoch auch, dass Saftkuren ein recht kostspieliges Vergnügen sein können. Daher drängt sich bei vielen Menschen die Frage auf:

Kann man eigentlich eine Detox Saftkur selber machen?

Um gleich mit der positiven Nachricht zu starten: Absolut! Wer mit einem Juice Cleanse den eigenen Körper und Geist mal wieder sinnbildlich abholen möchte, der findet in unserem Ratgeber viele Anregungen, Erfahrungen aus der Praxis sowie Tipps und leckere Rezepte für das Saftfasten mit ausführlicher Einkaufsliste. Von der schnellen 1-Tag Kur, über die beliebte 3-Tage Saftkur bis hin zur fortgeschrittenen Variante über 5 Tage oder gar 7 Tage.

DIY Juice Cleanse Saftkur selber machen

Bei einer selbstgemachten Saftkur kalkulieren wir mit etwa 7 bis 12 Euro pro Tag. Die Do it yourself Version mit Zutaten aus dem Supermarkt ist also im Regelfall deutlich günstiger als die fertigen Pakete der zahlreichen Anbieter – doch schmeckt sie denn auch genauso gut und ist genauso gesund? Dazu später mehr. Zunächst einmal kümmern wir uns um die richtige Vorbereitung eurer Saftkur zum selber machen. Gut zu wissen: Es handelt sich nicht um klassische Smoothies!

Wichtigstes Utensil wird in den nächsten Tagen dein leistungsstarker Entsafter sein, der idealerweise über eine große Einfüllöffnung verfügt, ausreichend Power mitbringt und leicht zu reinigen ist. Unser Vergleich Slow Juicer versus Zentrifugalentsafter macht bei der Gerätewahl die wesentlichen Unterschiede deutlich, doch mit beiden Arten lassen sich brauchbare Ergebnisse für eine Saftfasten Kur erzielen.

Auch mit einem handelsüblichen Mixer könntet ihr eure Säfte herstellen, wobei hier naturgemäß sehr dickflüssige Resultate entstehen, die zunächst abgesiebt werden müssten oder als Smoothie konsumiert werden können. Der klassische Juice Cleanse setzt jedoch auf einen recht reinen, flüssigen Saftgenuss, bei dem auch kein Fruchtfleisch enthalten ist.

Smoothies und Saftkur mit dem Mixer

Saftkur selber machen: Wieviele Säfte am Tag? Aufbewahrung und Haltbarkeit?

Unsere juicy24 Saftkur zum Selbstmachen setzt auf fünf Säfte pro Tag mit jeweils 500ml Flüssigkeit. Ihr kommt bei der Detox Kur somit auf eine Tagesration von 2,5 Litern Saft. Ideal für die Aufbewahrung eignen sich sogenannte Weithals-Glasflaschen, die es im Set in vielen Kaufhäusern, Möbelhäusern sowie online zu kaufen gibt. Auch Aldi und Lidl sowie euer REWE Supermarkt haben oft passende Glasflaschen im Sortiment. Sie hemmen gegenüber Kunststoffgefäßen die Gärung der Säfte.

Viele Hersteller von Entsaftern werben mit einer Haltbarkeit der Säfte von etwa 72 Stunden, also drei Tagen. Wir haben in diversen Praxis-Versuchen andere Erfahrungen gemacht, wobei es vor allem beim Geschmack schon nach zwei Tagen zu deutlichen Veränderungen gekommen ist. Wir empfehlen daher die Zubereitung der Säfte jeden Abend für den kommenden Tag. Somit seid ihr bei der Kur vor allem geschmacklich auf der sicheren Seite.

Einige Magazine und Blogs raten dazu, die komplette Saftkur bereits vor dem Beginn herzustellen, sodass man während der Detoxkur dann keine Arbeit mehr hat. Doch die besten Ergebnisse erzielt ihr mit einer allabendlichen Herstellung, die ihr anschließend mittels Trichter in Glasflaschen füllt und im Kühlschrank bei 4 bis 8 Grad Celsius lagert.

Kaltgepresste Säfte in Glasflaschen

Expertentipps

Schützt den Saft bestmöglich vor unnötigem Sauerstoff-Einfluss, da bei der Oxidation wertvolle Vitamine verloren gehen. Wir raten euch daher, die Säfte schnell in Gefäße zu füllen, die zur Füllmenge passen und wenig Leervolumen lassen. Anderenfalls wäre euer Saft nach wenigen Tagen zwar noch genießbar, hätte jedoch den Großteil seiner wertvollen Vitalstoffe verloren.

Welches Obst und Gemüse eignet sich für meine Saftkur?

Wer seine Saftkur selber machen möchte, sollte neben dem richtigen Entsafter auch auf die richtigen Zutaten und Rezepte achten. Für eine effiziente Detoxkur empfehlen wir ein Mischverhältnis von 1 zu 2, also je Saft etwa doppelt soviel Gemüse wie Obst. Um den Energiegehalt deiner Säfte zu reduzieren und sie flüssiger zu machen, ist die Zugabe von Wasser geeignet.

Grundsätzlich empfehlen wir den Kauf von Bio-Produkten, soweit möglich sogar aus regionalen Anbaugebieten. Der Hintergedanke hierbei ist natürlich primär, dass wir bei einer Entgiftung auf unnötige Schadstoffe verzichten möchten. Daher greifen wir zu Bio Obst- und Gemüsesorten, die weitgehend unbehandelt sind und deren Schalen ebenfalls verwertbar sind.

Bio Obst und Gemüse Saftkur

Je höher der Bio Anteil, desto höher sind im Regelfall auch die Kosten für eure DIY Juice Cleanse. Ein Kompromiss könnten z.B. die Bio Produkte von Aldi oder Lidl sein. Doch vielen unserer Leser geht es gar nicht in erster Linie darum, eine möglichst günstige Saftkur zu machen. Vielmehr macht es vielen gesundheitsbewussten Menschen auch einfach Spaß, ihre Produkte selbst herzustellen und die Inhaltsstoffe der Kur ganz genau zu kennen. Zudem fallen Wartezeiten für den Versand und entsprechende Zusatzkosten weg.

Greift bei der Wahl eurer Zutaten vor allem auf frisches Obst & Gemüse zurück, das noch keine Anzeichen von Überreife aufweist (z.B. braune Stellen, sehr weiche Konsistenz oder ungewöhnlicher Geruch). So haltet ihr den Keimgehalt eurer selbstgemachten Säfte gering und verhindert auch eine Übersäuerung. Insbesondere faules Obst sollte daher unbedingt gemieden werden.

Moderne Entsafter – insbesondere Slow Juicer – sondieren übrigens den tatsächlichen Saft vom Trester, also dem Pressrückstand. Dieser Trester lässt sich mit etwas Kreativität auch noch gut verwerten, zum Beispiel schmeckt Karottentrester ganz wunderbar in einem Karottenkuchen und viele andere Obst- und Gemüsesorten eignen sich etwa für selbstgemachte Müsliriegel. Diese Ideen solltet ihr jedoch für die Zeit nach dem Saftfasten aufheben, denn zunächst einmal soll eure Ernährung ja ausschließlich aus Säften bestehen.

enn euch der Aufwand doch zu hoch erscheint oder ihr schlichtweg keinen Spaß an der Zubereitung habt, könnt ihr natürlich auch auf fertige Saftkuren von Anbietern wie Frank Juice, Pressbar, Biotta, Dean&David, Kale&Me, Berioo oder I DO zurückgreifen. In unserem großen Saftkuren Vergleich findet ihr hierzu viele nützliche Infos und Erfahrungen. Von der kleinen Kur bis hin zu 7 Tagen Power-Programm.

Saftkur selbstgemacht: Detox Rezepte und Einkaufsliste

Nachfolgend präsentieren wir euch Vorschläge und konkrete Satfasten Rezepte, um unsere juicy24 Saftkur selbst machen zu können. Wer persönlich feststellt, dass ihm die Menge von fünf mal 500ml Saft pro Tag zu viel ist, kann versuchen die Gesamtmenge auf rund 2 Liter für einzelne Tage zu reduzieren. Einzelne Zutaten können selbstverständlich ersetzt und ausgetauscht werden.




1. Rezept für Saftkur: Green Booster

2 mittelgroße Äpfel (etwa 280 Gramm)
1/2 Salatgurke (etwa 300 Gramm)
2 handvoll frischen Spinat (etwa 120 Gramm)
1 Limette (etwa 80 Gramm)
1 Stange Stangensellerie (etwa 30 Gramm)
1/3 Bund Petersilie

sowie je nach Flüssigkeitsgrad stilles Mineralwasser


2. Rezept für Saftkur: Ginger Sunrise

4 mittelgroße Karotten (etwa 280 Gramm)
2 mittelgroße Äpfel (etwa 280 Gramm)
1 Orange geschält (etwa 120 Gramm)
1/2 Rote Beete (etwa 70 Gramm)
1/2 Zitrone (etwa 40 Gramm)
1 handvoll Basilikum
1 kleines Stück Ingwer (etwa 2cm oder 8 Gramm)

sowie je nach Flüssigkeitsgrad stilles Mineralwasser


3. Rezept für Saftkur: Pear on fire

2 mittelgroße Birnen (etwa 300 Gramm)
1 Rote Beete Kugel (etwa 140 Gramm)
1 mittelgroße Zucchini (etwa 200 Gramm)
1 mittelgroßer Apfel (etwa 140 Gramm)
1/2 Zitrone (etwa 40 Gramm)
1 Prise Cayennepfeffer

sowie je nach Flüssigkeitsgrad stilles Mineralwasser


4. Rezept für Saftkur: Holy Kale

4 handvoll Grünkohl (etwa 350 Gramm)
2 Kiwis (etwa 160 Gramm)
2 handvoll frischen Spinat (etwa 120 Gramm)
1 Orange geschält (etwa 120 Gramm)
1/2 Salatgurke (etwa 300 Gramm)
1/2 Bund Minze (etwa 10 Gramm)

sowie je nach Flüssigkeitsgrad stilles Mineralwasser


5. Rezept für Saftkur: Almond Night Cap

300 ml Mandelmilch (ungeröstet, ungesüßt z.B. von Alpro)
3 entsteinte Datteln (etwa 20g)
1 Banane (etwa 110g)
1 Teelöffel Zimt
1 Hauch Vanille (optional)
1 Messerspitze Salz (optional)

sowie je nach Flüssigkeitsgrad stilles Mineralwasser


Die Mandelmilch kann auch durch einen kalorienärmeren Saft ersetzt werden.
Wir empfehlen euch dann unsere grüne Powerkreation Broccolicious:

5 Brokkoli-Röschen
1 handvoll frischen Spinat (etwa 60 Gramm)
2 mittelgroße Äpfel (etwa 280 Gramm)
1 mittelgroße Birnen (etwa 150 Gramm)
1/3 Ananas (etwa 400 Gramm)
10 grüne Weintrauben (etwa 50 Gramm)

sowie je nach Flüssigkeitsgrad stilles Mineralwasser


Die oben aufgeführten Rezepte sowie eine vollständige Einkaufsliste für eure Saftkur könnt ihr über den folgenden Link als PDF Datei herunterladen und auf Wunsch natürlich auch gerne ausdrucken:

Saftkur Einkaufsliste

Für längere Kuren, zum Beispiel 5 oder 7 Tage, könnt ihr natürlich auch selbst kreativ werden. Nutzt die obigen Rezepte zum Beispiel für eigene Erweiterungen und Anpassungen.